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Himmelsreisebücher
aus
der Entstehungszeit des AT und NT
1. Der zweite Teil. 37-71: Das
messiologische Buch.
Die Bilderreden.
37:
Einleitungsrede.
-
Das Gesicht, das
schaute, das zweite Gesicht der Weisheit, das schaute Henoch, der Sohn
Jareds,
des Sohnes Mahalalels, des Sohnes Kainans, des Sohnes Enos', des Sohnes
Seths,des Sohnes Adams.
-
Dies aber ist der Anfang der Weisheitsreden, die ich die
Stimme erhebend den Bewohnern des Festlandes mitteilen underzählen will. Hört, ihr Urväter, und vernehmt, ihr Nachkommen, die heiligen Reden,
die ich vor demHerrn der Geister vortragen werde.
-
Es wäre besser, [Sie nur] den Urvätern zu
erzählen; aber auch den Nachkommen wollen wir die wahre
Weisheit nichtvorenthalten.
-
Bis jetzt ist niemals von dem Herrn der Geister solche Weisheit
[einem Menschen] verliehen worden, wie ich Sie nach meiner Einsicht
[und] nach
dem Wohlgefallen des Herrn der Geister empfangen habe, von dem mir das
Los desewigen Lebens beschieden worden ist.
-
Drei Bilderreden wurden mirzuteil, und
ich habe meine Stimme erhoben sie den Bewohnern des Festlandes zu
erzählen.
38 - 44: Die erste
Bilderrede. Das zukünftige Gottesreich.
Die
Wohnstätten der Seligen Gerechten.
Tätigkeiten und Seligkeiten der Engelwelt.
-
Die erste Bilderrede. Wann die
Gemeinde der Gerechten
sichtbar werden wird, und die Sünder für ihre
Sünden gestraft und von derOberfläche des Festlandes vertrieben werden,
-
und wann der Gerechte vor den
auserwählten Gerechten erscheinen wird, deren Werke von dem
Herrn der Geister
aufbewahrt sind, und das Licht den auf dem Festlande wohnenden
auserwählten
Gerechten leuchten wird, wo wird dann die Wohnung der Sünder
und wo die Ruhestätte
derer sein, die den Herrn der Geister verleugnet haben? Es
wäre ihnen besser,Sie wären nie geboren worden.
-
Wenn die Geheimnisse derGerechten offenbar
werden, dann werden die Sünder gestraft und die Bösen
vor den auserwähltenGerechten hinweg getrieben werden.
-
Von nun an werden die, welche die Erde
besitzen, nicht mehr mächtig, noch erhaben sein und Sie werden
das Antlitz der
Heiligen nicht anzuschauen vermögen, wenn der Herr der Geister
sein Licht auf
das Angesicht der Heiligen und auserwählten Gerechten strahlenläßt.
-
DieKönige und Machthaber werden in jener Zeit vernichtet und in
die Hand derGerechten und Heiligen übergeben werden.
-
Von da an wird keiner [von den
Bösen] bei dem Herrn der Geister um Gnade bitten
[können], wenn ihr Leben zu Ende
ist.
39
-
In diesen Tagen werden etliche von
den auserwählten und
heiligen Kindern der hohen Himmel herabsteigen, und ihr Same wird sich
mit denMenschenkindern vereinigen.
-
In jenen Tagen empfing Henoch Schriften des
Eifers und Zorns und Schriften der Unruhe und Bestürzung.
"Barmherzigkeitwird ihnen nicht zuteil werden," sprach der Herr der Geister.
-
Injener
Zeit rafften mich eine Wolke und ein Wirbelwind von der Erde hinweg und
setztenmich an dem Ende der Himmel nieder.
-
Hier schaute ich ein anderes Gesicht: Die
Wohnungen der Gerechten und die Lagerstätten der Heiligen.
-
Hier schauten meineAugen ihre Wohnungen bei den Engeln und ihre Lagerstätten bei
den Heiligen; Sie
baten, legten Fürsprache ein und beteten für die
Menschenkinder. Gerechtigkeit
floß wie Wasser vor ihnen, und Barmherzigkeit wie Tau auf der
Erde: also ist esunter ihnen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
-
An jenem Orte schauten meine Augen den
Auserwählten der Gerechtigkeit und der Treue; Gerechtigkeit
wird in seinen Tagen
walten und unzählige auserwählte Gerechte werdenfür immer vor ihm sein.
-
Ichsah seine Wohnung unter den Fittichen des Herrn der Geister. Alle
Gerechten und
Auserwählten vor ihm glänzen wie Feuerschein; ihr
Mund ist voll von
Segensworten, ihre Lippen preisen den Namen des Herrn der Geister, undGerechtigkeit hört nimmer vor ihm auf.
-
Hierwünschte ich zu wohnen, und meine
Seele hatte verlangen nach jener Wohnung. Hier ist mein Erbteil schon
früher
gewesen, denn also ist es vor dem Herrn der Geister über mich
beschlossen worden.
-
In jenen Tagen lobte und erhob ich den Namen des Herrn der Geister mit
Segen[sworten] und Lob[liedern], wenn er das Segnen und Rühmen
nach demWohlgefallen des Herrn der Geister für mich bestimmt hat.
-
Geraume Zeit
betrachteten meine Augen jenen Ort, und ich segnete und erhob ihn,
indem ich
sagte: "Gesegnet und gepriesen sei er von Anfang und bis in Ewigkeit!
-
Vor ihm gibt es kein Aufhören. Er weiß, was die
Welt ist, bevor sie geschaffenwurde, und was sein wird von Geschlecht zu Geschlecht.
-
Dich preisen die nie
Schlafenden; sie stehen vor deiner Herrlichkeit, preisen,
rühmen und erheben
dich, indem sie sprechen: "Heilig, heilig, heilig ist der Herr derGeister; er erfüllt die Erde mit Geistern."
-
Hier sahen meine Augen, [wie]
alle die nie Schlafenden vor ihm stehen, preisen und sprechen:
"GepriesenGeist du und gesegnet sei der Name des Herrn bis in alle Ewigkeit!
-
Da
verwandelte sich mein Angesicht, bis ich nicht mehr zu sehen vermochte.
40:
Die vier
Angesichtsengel
-
Darnach sah ich tausendmal Tausende
und zehntausend mal
Zehntausende, eine unzählige und unberechenbare Menge, vor dem
Herrn derGeister stehen.
-
Ich sah und erblickte zu den vier Seiten des Herrn der
Geister vier Gesichter, die von den nie Schlafendend verschieden sind.
Ich
erfuhr ihre Namen; denn der Engel, der mit mir ging, teilte mir ihre
Namen mitund zeigte mir alle verborgenen Dinge.
-
Ich hörte die Stimme jener vierAngesicht[sengel], wie sie vor dem Herrn der Herrlichkeit lobsangen.
-
Die erste Stimme preist den Herrn der Geister immerdar.
-
Die zweite Stimme hörte
ich preisen den Auserwählten und die Auserwählten, die
bei dem Herrn der Geisteraufbewahrt sind.
-
Die dritte Stimme hörte ich Bitten und beten für die Bewohner
des Festlandes und Fürbitte einlegen im Namen des Herrn derGeister.
-
Die vierte Stimme hörte ich, wie sie die Satanel abwehrte und
ihnen nicht
gestattete vor den Herrn der Geister zu treten, um die Bewohner des
Festlandesanzuklagen.
-
Darauf fragte ich den Engel des Friedens der mit mir ging [und]
mir alles Verborgene zeigte, und ich sagte zu ihm: "Wer sind diese vier
Gesichter, die ich gesehen, deren Worte ich gehört und
aufgeschriebenhabe?"
-
Da sagte er zu mir: "Der erste da ist der barmherzige und langmütige Michael; der zweite, der über alle
Krankheiten und über alte Wunden
der Menschenkinder gesetzt ist, ist Raphael; der dritte, der allen
Kräften
vorsteht, ist Gabriel, und der vierte, der über die
Buße und die Hoffnung derer
gesetzt ist, die das ewige Leben ererben, heißt Phanuel."
41
-
Dies sind die vier Engel des Herrn
der Geister, und die
vier Stimmen habe ich in jenen Tagen gehört. Darnach sah ich
alle Geheimnisse
der Himmel, wie das [zukünftige] Reich verteilt wird, und wie
die Handlungender Menschen auf der Waage gewogen werden.
-
Dort sah ich die Wohnungen der
[zukünftigen] Auserwählten und die Wohnungen der
Heiligen. Dort schauten meine
Augen, wie alle Sünder von dort vertrieben werden, die den
Namen des Herrn
verleugneten, und wie man sie wegschleppt. Sie können dort
infolge der Strafe
nicht bleiben, die von dem Herrn der Geister ausgeht.
41,
astronomische
Geheimnisse
-
Dort sahen meine Augen die
Geheimnisse der Blitze und des
Donners, die Geheimnisse der Winde wie sie sich verteilen, um
über die Erde zu
wehen, und die Geheimnisse der Wolken und des Taus. Dort sah ich, von
wo sie an
jenem Platz ausgehen und [wie] von da aus der Staub der Erdegesättigt wird.
-
Dort sah ich verschlossene Behälter, aus denen die Winde
verteilt werden, den
Behälter des Hagels und den Behälter des Nebels, und
dessen [des Nebels] Wolkelagert über der Erde seit Ewigkeit.
-
Ich sah dieBehälter der Sonne und des
Mondes, von wo sie ausgehen und wohin sie zurückkehren;
[ferner sah ich] ihre
herrliche Wiederkehr, wie eins vor dem anderen den vortritt hat, ihre
prächtige
Bahn, wie sie die Bahn nicht überschreiten, ihrer Bahn nichts
hinzufügen, auch
nichts davon tun und einander Treue bewahren, an dem Eidschwurhaltend.
-
Zuerst tritt die Sonne hervor und vollendet ihren Weg nach dem Befehle
des Herrnder Geister, und sein Name ist mächtig immerdar.
-
Darnach [beginnt] der
unsichtbare und der sichtbare Weg des Mondes, und er legt den Lauf
seines Wegs
an jenem Orte bei Tag und bei Nacht zurück. Eins steht dem
andern gegen über
vor dem Herrn der Geister; sie danken und preisen
unaufhörlich, denn für sieist ihr Danken Ruhe.
-
Denn die Sonne macht viele Wendungen zum Segen oder zum
Fluch, und die Wandelbahn des Mondes ist Licht für die
Gerechten und Finsternis
für die Sünder; dies geschieht im Namen des Herrn,
der zwischen dem Licht und
der Finsternis eine Trennung schuf, die Geister der Menschen teilte und
dieGeister der Gerechten stärkte im Namen seiner Gerechtigkeit.
-
Denn weder ein
Engel noch eine Gewalt vermag es zu hindern, wenn er einen Richter
für sie alle
bestimmt, und er richtet sie alle vor ihm.
42:
Die Wohnstätte der
himmlischen Weisheit
-
Da die Weisheit keinen Platz fand,
wo sie wohnen sollte,wurde ihr in den Himmeln eine Wohnung zuteil.
-
Als die Weisheit kam, um unter
den Menschenkindern Wohnung zu machen, und keine Wohnung fand, kehrte
die
Weisheit an ihren Ort zurück und nahm unter den Engeln ihrenSitz.
-
Als die Ungerechtigkeit aus ihren Behältern hervortrat, fand sie die,
die sie nicht
suchte, und ließ sich unter ihnen nieder [so willkommen] wie
der Regen in der
Wüste und wie der Tau auf durstigem Lande.
43
- 44: Astronomische
Geheimnisse
-
Abermals sah ich Blitze und die
Sterne des Himmels, und
ich sah, wie er sie alle bei ihren Namen rief, und wie] sie auf ihnhörten.
-
Ich sah, wie sie mit einer gerechten Wage gewogen wurden nach ihrer
Lichtstärke, nach der Weite ihrer Bäume und dem Tag
ihres Erscheinens, und wie
ihr Umlauf Blitzen erzeugt; [ich sah] ihren Umlauf nach der Zahl der
Engel, und[wie] sie sich untereinander Treue bewahren.
-
Da fragte ich den Engel, der mitmir ging [und] mir das Verborgene zeigte: "Was sind diese?"
-
Ersagte zu mir: "Ihre sinnbildliche Bedeutung hat dir der Herr der
Geister
gezeigt. Dies sind die Namen der Heiligen, die auf dem Festlande wohnen
und an
den Namen des Herrn der Geister immerdar glauben."
44
Noch anderes sah ich in Bezug auf
die Blitze, [z. B.] wie
einige von Sternen aufsteigen, zu Blitzen werden und ihre [neue]
Gestalt nicht
aufgeben können.
b)
45 - 57: Die zweite
Bilderrede. Das messianische Gericht uud seine Folgen für
Gerechte und
Ungerechte. Der messianische Richter
-
Dies ist [die] zweite Bilderrede
über die, welche den
Namen der Wohnung der Heiligen und [den Namen] des Herrn der Geister
leugnen.
-
Sie werden in den Himmel nicht hinaufsteigen und auf die Erde nicht gelangen.
So [beschaffen] wird das Schicksal der Sünder sein, die den
Namen des Herrn der
Geister leugnen, die darum für den Tag des Leidens und der
Trübsal aufbewahrtwerden.
-
An jenem Tage wird mein Auserwählter auf dem Throne der Herrlichkeit
sitzen und unter ihren [der Menschen] Thaten eine Auslese treffen und
ihre
Wohnungen [werden] zahllos [sein]. Ihr Geist wird in ihrem Inneren
erstarken,
wenn sie meinen Auserwählten und die sehen, die meinen
herrlichen Namen angeflehthaben.
-
An jenem Tage werde ich in ihrer Mitte meinen Auserwählten wohnen
lassen und ich werde den Himmel verwandeln und ihn
einem ewigen Segenund Licht machen.
-
Ich werde die Erde verwandeln, sie zu einem Segenmachen
und meine Auserwählten auf ihr wohnen lassen; aber die, welche
Sünde undMissethat begehen, sollen sie nicht betreten.
-
Denn ich habe meineGerechten
gesehen und sie mit Heil gefüttert und sie vor mich gestellt;
aber für die
Sünder steht bei mir das Gericht bevor, um sie von der
Oberfläche der Erde zu
vertilgen.
46
-
Ich sah dort den, der ein betagtes
Haupt [hat], und sein
Haupt [war] weiß wie Wolle; bei ihm [war] ein anderer, dessen
Antlitz wie das
Aussehen eines Menschen [war], und sein Antlitz [war] voll Anmut
gleichwie einesvon den heiligen Engeln.
-
Ich fragte den Engel, der mit mir ging undmir alle
Geheimnisse zeigte, über jenen Menschensohn, wer er sei, woher
er stamme, [und]weshalb er mit dem betagten Haupte gehe?
-
Er antwortete mir und sagte zu mir:
"Dies ist der Menschensohn, der die Gerechtigkeit hat, bei dem die
Gerechtigkeit wohnt, und der alle Schätze dessen, was
verborgen ist, offenbart;
denn der Herr der Geister hat ihn auserwählt, und sein Los hat
vor dem Herrn
der Geister dies durch Rechtschaffenheit in Ewigkeitübertroffen.
-
DieserMenschensohn, den du gesehen hast, wird die Könige und die
Mächtigen von ihren
Lagern und die Starken von ihren Thronen sich erheben machen; er wird
die Zügel
der Starken lösen und die Zähne der Sünderzermalmen.
-
Er wird die Könige von ihren Thronen und aus ihren Königreichen verstoßen,
wenn sie ihn nicht erheben,
noch preisen, oder dankbar anerkennen, woher ihnen das
Königtum verliehenworden ist.
-
Er wird das Angesicht der Starken verstoßen, und Schamröte wird
sie erfüllen. Finsternis wird ihre Wohnung und Gewürm
ihre Lagerstätte sein;
sie dürfen nicht hoffen, daß sie sich von ihren
Lagerstätten erheben werden,wenn sie den Namen des Herrn der Geister nicht erheben.
-
Dies sind jene, die
die Sterne des Himmels richten und ihre Hände gegen den
Höchsten erheben, die
Erde niedertreten und auf ihr wohnen, alle, deren Taten
Ungerechtigkeit
offenbaren, und alle, deren Taten Ungerechtigkeit ist, deren Macht
[sich] auf
ihren Reichtum [stützt], und deren Glaube sich
Göttern zuwendet, die sie mit ihren
Händen verfertigt hatten, während sie den Namen des
Herrn der Geisterverleugnet haben.
-
Sie werden aus den Häusern seiner Versammlungen und der
Gläubigen vertrieben werden, die da aufbewahrt sind bei dem
Namen des Herrn der
Geister.
47
-
In jenen Tagen wird das Gebet der
Gerechten und das Blutdes Gerechten vor den Herrn der Geister aufsteigen.
-
An diesen Tagen werden
die Heiligen, die oben in den Himmeln wohnen, einstimmig
fürbitten, beten,
loben, danken und preisen den Namen des Herrn der Geister wegen des
Bluts der
Gerechten und [wegen] des Gebets der Gerechten, daß es vor
dem Herrn der
Geister nicht vergeblich sein möge, daß das Gericht
für sie vollzogen, und derVerzug [desselben] für sie nicht ewig dauere.
-
In jenen Tagen sah ich, wie
sich der Betagte auf den Thron seiner Herrlichkeit setzte, und die
Bücher der
Lebendigen vor ihm aufgeschlagen wurden, und sein ganzes Heer, das oben
in denHimmeln und um ihn herum ist, vor ihm stand.
-
Die Herzen der Heiligen waren
von Freude erfüllt, weil die Zahl der Gerechtigkeit nahe, das
Gebet der
Gerechten erhört, und das Blut des Gerechten vor dem Herrn der
Geister gerächt
war.
48
-
An jenem Orte sah ich einen Brunnen
der Gerechtigkeit, der
unerschöpflich war. Rings umgaben ihn viele Brunnen der
Weisheit; alle
Durstigen tranken daraus und wurden voll von Weisheit, und sie hatten
ihreWohnungen bei den Gerechten, Heiligen und Auserwählten.
-
Zu jener Stunde wurde
jener Menschensohn bei dem Herrn der Geister und sein Name vor dem
Betagtengenannt.
-
Bevor die Sonne und die [Tierkreis-]Zeichen geschaffen, [und] bevor
die Sterne des Himmels gemacht wurden, wurde sein Name vor dem Herrn
derGeister genannt.
-
Er wird ein Stab für die Gerechten und Heiligen sein, damit
sie sich auf ihn stützen und nicht fallen; er wird das Licht
der Völker und dieHoffnung derer sein, die in ihrem Herzen betrübt sind.
-
Alle, die auf dem
Festlande wohnen, werden vor ihm niederfallen und anbeten und preisen,
lobenund lobsingen dem Namen des Herrn der Geister.
-
Zu diesem Zwecke war er
auserwählt und verborgen vor ihm [Gott], bevor die Welt
geschaffen wurde, und[er wird] bis in Ewigkeit vor ihm [sein].
-
Die Weisheit des Herrrn der Geister
hat ihn den Heiligen und Gerechten geoffenbart; denn er bewahrt das Los
der
Gerechten, wenn sie diese Welt der Ungerechtigkeit gehaßt und
verachtet und
alle ihre Taten und Wege im Namen des Herrn der Geister
gehaßt hatten; denn in
seinem Namen werden sie gerettet, und er ist der Rächer ihresLebens.
-
In jenen Tagen werden die Könige der Erde und die Starken, die
das Festland
besitzen, wegen der Taten ihrer Hände niedergeschlagenen
Antlitzes sein; dennam Tage ihrer Angst und Not werden sie ihre Seele nicht retten.
-
Ich werde sie
in die Hände meiner Auserwählten übergeben;
wie Stroh im Feuer und wie Blei im
Wasser, so werden sie vor dem Angesichte der Gerechten brennen und vor
dem
Angesichten der Heiligen untersinken, so daß keine Spur von
ihnen gefundenwerden wird.
-
Am Tage ihrer Not wird Ruhe auf Erden werden; sie werden vor
ihm niederfallen und nicht mehr aufstehen. Niemand wird da sein, der
sie in
seine Hände nähme und aufrichtete, wenn sie den Herrn
der Geister und seinen
Gesalbten verleugnet hatten. Der Name des Herrn der Geister sei
gepriesen!
49
-
Denn Weisheit ist wie Wasser
ausgegossen, und Herrlichkeithört nimmer vor ihm auf von Ewigkeit zu Ewigkeit.
-
Denn er ist mächtig über
alle Geheimnisse der Gerechtigkeit, und Ungerechtigkeit wird wie ein
Schatten
vergehen und keine Dauer haben. Denn der Auserwählte steht vor
dem Herrn der
Geister, und seine Herrlichkeit ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und seine
Machtvon Geschlecht zu Geschlecht.
-
In ihm wohnt der Geist der Weisheit und der
Geist dessen, der Einsicht gibt, und der Geist der Lehre und Kraft und
derGeist derer, die in Gerechtigkeit entschlafen sind.
-
Er wird die verborgenen
Dinge richten, und niemand wird eine nichtige Rede vor ihm
führen können; denn
auserwählt ist er vor dem Herrn der Geister nach seinem
Wohlgefallen.
50
-
In jenen Tagen wird eine Umwandlung
für die Heiligen und
Auserwählten stattfinden; das Tageslicht wird über
ihnen wohnen, undHerrlichkeit und Ehre werden sich den Heiligen zukehren.
-
Am Tage der Not wird
sich das Unheil über den Sündern sammeln, und die
Gerechten werden siegreich
sein im Namen des Herrn der Geister, und er wird es die anderen sehen
lassen,
damit sie übel tun und von dem Tun ihrer Händeablassen.
-
Sie werden keine Ehre vor dem Herrn der Geister erlangen, jedoch durch seinen Namen
gerettet
werden. Und der Herr der Geister wird sich ihrer erbarmen, denn seineBarmherzigkeit ist groß.
-
Er ist gerettet in seinem Gericht,und vor seiner
Herrlichkeit und in seinem Gerichte wird keine Ungerechtigkeit Bestand
haben:Wer [aber] keine Busse vor ihm tut, der wird untergehen.
-
"Von nun an aber will ich mich ihrer nicht [mehr] erbarmen," spricht der Herr der
Geister.
51:
Die Totenauferstehung.
-
An jenen Tagen wird die Erde die,
welche in ihr angesammelt
sind, umgeben und auch, die Scheol wird wiedergeben, was sie empfangen
hat unddie Hölle wird, was sie schuldet, herausgeben.
-
Er wird die Gerechten und
Heiligen unter ihnen auswählen, denn der Tag ihrerErlösung ist nahe bei.
-
Der Auserwählte wird in jenen Tagen auf meinem Throne sitzen und
alle Geheimnisse
der Weisheit werden aus den Gedanken seines Mundes hervor kommen, denn
der Herrder Geister hat er ihm verliehen und hat ihn verherrlicht.
-
An jenen Tagen
werden die Tiere wie Widder springen und die Hügel wie
Lämmer hüpfen, die mit Milch gesättigt sind. Alle werden Engel im Himmel werden.
-
Ihr Antlitz wird
vor Freude leuchten, wenn in jenen Tagen der Auserwählte sich
erhoben hat, die
Erde wird sich freuen, die Gerechten werden auf ihr wohnen und die
Auserwählten
werden auf ihr gehen und wandeln.
52
-
Nach jenen Tagen, an jenem Orte, wo
ich alle Gesichte über
das verborgene gesehen hatte - ich war nämlich durch einen
Wirbelwind entrücktund nach Westen geführt worden -,
-
dort sahen meine Augen alle die verborgenen
Dinge des Himmels, die da geschehen sollen auf der Erde: einen eisernen
Berg,
einen von Kupfer, einen von Silber, einen von Gold, einen von weichem
Metallund einen von Blei.
-
Da fragte ich den Engel, der mit mir ging, indem ich sagte:
"Was sind das für Dinge, die ich im Verborgenen gesehen habe?"
-
Er sprach zu mir: "Alles dies, was du gesehen hast, dient [dem Erweis] der
Herrschaft seines Gesalbten, damit er mächtig und stark auf Erden sei."
-
Jener Engel des Friedens antwortete mir, indem er sprach "Warte ein
wenig,
und alles verborgene, was der Herr der Geister gepflanzt hat, wird dir
geoffenbart werden.
-
Jene Berge, die deine Augen gesehen haben: der Berg von Eisen, der
von Kupfer, der von Silber, der von Gold, der von weichem Metall und
der von
Blei, sie alle werden vor dem Auserwählten wie Wachs vor dem
Feuer sein und wie
Wasser, das von oben her über jene Berge
herabfließt, sie werden schwach vor seinen Füßen sein.
-
In jenen Tagen wird keiner sich retten, weder mit Gold noch mit Silber noch wird einer entfliehen können.
-
Es wird kein Eisen für den
Krieg geben noch ein[en] Kleid[erstoff zur Anfertigung] für
einen Brustpanzer.
Erz wird nichts nütze sein, noch Zinn etwas frommen oder
geschätzt sein, und Blei wird nicht begehrt werden.
-
Alle diese Dinge werden vernichtet und von
der Oberfläche der Erde vertilgt werden, wenn der
Auserwählte vor dem
Angesichte des Herrn der Geister erscheint."
53
-
Dort schauten meine Augen ein
tiefes Thal mit offenem
Schlund, und alle, welche auf dem Festlande, dem Meer und den Inseln
wohnen,
werden ihm Gaben, Geschenke und Huldigungszeichen herbei bringen, aber
jenesTal wird [davon] nicht voll werden.
-
Sie begehen Verbrechen mit ihren Händen
und allen Erwerb [der Gerechten] verschlingen die Sünder
verbrecherischerweise,
und so werden die Sünder vor dem Angesichte des Herrn der
Geister umkommen und
von der Oberfläche seiner Erde beständig in alle
Ewigkeit fortgejagt werden.
-
Denn ich habe gesehen, wie die Plagengel sich [dort] aufhielten und alle[rlei Marter-]Werkzeuge dem Satan zurechtmachten.
-
Da fragte ich den Engel
des Friedens, der mit mir ging: "Für wen bereiten sie jene Marterwerkzeuge?"
-
Er sagte zu mir: "Jene sind für dieKönige und
die Mächtigen der Erde, daß sie damit vernichtetwerden.
-
Darnach wird der Gerechte und Auserwählte das Haus seiner Versammlung
erscheinen lassen; von nun
an wird sie nicht mehr gehindert werden im Namen des Herrn der Geister.
-
Diese Berge aber werden nicht [so] feststehen wie die Erde vor seiner
Gerechtigkeit,
und die Hügel werden wie eine Wasserquelle sein, und die
Gerechten werden vor
der Bedrückung der Sünder Ruhe haben.
54
-
Ich blickte auf und wandte mich
einem anderen Teile der Erde zu. Dort sah ich ein tiefes Thal mit loderndem Feuer.
-
Sie brachten die
Könige und Mächtigen und warfen sie in dieses tiefeTal.
-
Dort sahen meineAugen, wie sie [als Marter-] Werkzeuge für sie eiserne Ketten
von unermeßlichem Gewichte machten.
-
Ich fragte den Engel des Friedens, der mit mir ging, indem
ich sagte: "Für wen werden diese [Marter-] Werkzeuge bereitet?"
-
Ersagte zu mir: "Diese werden für die Scharen des Asasel
zubereitet, um sie
zu ergreifen und in den Abgrund der vollkommenen Verdammnis zu werfen;
mit
rauhen Steinen werden Sie ihre Kinnbacken bedecken, so wie der Herr der
Geister befohlen hat.
-
Michael, Gabriel, Raphael und Phanuel werden sie an jenem
großen Tage packen [und] an jenem Tag in den brennenden
Feuerofen werfen, damit
der Herr der Geister Rache nehme für ihre Ungerechtigkeit,
dafür, daß sie dem
Satan untertan wurden und die Erdenbewohner verführten."
54,
2: Die
Sintflut
-
In jenen Tagen wird das
Strafgericht des Herrn der Geister
anheben und alle Behälter der Wasser, welche oberhalb des
Himmels sind,
außerdem die Brunnen, die sich unterhalb der Himmel und
unterhalb der Erde befinden, werden geöffnet werden.
-
Alle Wasser werden sich mit den Wassern
oberhalb der Himmel mischen; das Wasser oberhalb der Himmel aber ist
das
männliche, und das unterirdische Wasser ist das weibliche.
-
Alle Bewohner des Festlandes und unter den Enden des Himmels werden vernichtet werden.
-
Dadurch
werden sie ihr Unrecht erkennen, das sie auf Erden verübt
haben, und durch dasselbe zugrunde gehen.
-
Darnach empfand der Betagte Reue und sagte: "Vergeblich habe ich alle Bewohner des Festlandes verderbt."
-
Da schwur er bei seinem großen Namen: "Von nun an will ich nicht
[mehr] also
allen Bewohnern des Festlandes tun, und ich will ein Zeichen an die
Himmel
setzen; es soll zwischen mir und ihnen ein Unterpfand der Treue bis in
Ewigkeit sein, so lange als der Himmel über der Erde [ruht]."
-
"Dann geschieht es auf meinen Befehl, wenn ich wünsche,
daß sie durch die Hand der
Engel gepackt werden am Tage der Trübsal und des Leidens,
infolge dieses meines
Zorns und Strafgerichts, so wird mein Zorn und Strafgericht
über ihnen bleiben," spricht Gott, der Herr der Geister. 4
-
"Ihr Könige und Mächtigen, die ihr auf dem Festlande wohnen werdet, ihr sollt
meinen
Auserwählten sehen, wenn er auf dem Throne meiner Herrlichkeit
sitzen und den
Asasel, seine ganze Genossenschaft und alle seine Scharen im Namen des
Herrn
der Geister richten wird."
56:
Der letzte Ansturm der
Heiden gegen Jerusalem
-
Ich sah dort Scharen von Strafengeln
einhergehen und Peitschen und Ketten von Eisen und Erz halten.
-
Ich fragte den Engel des
Friedens, der mit mir ging, indem ich sagte: "Zu wem gehen diese, die
da Peitschen tragen?"
-
Er sagte zu mir: "Ein jeder [geht] zu seinen Auserwählten und
Geliebten, damit sie in den tiefsten Abgrund des Tals geworfen werden.
-
Dann wird sich jenes Tal von ihren Auserwählten und Geliebten
füllen; der Tag ihres
Lebens wird vollendet sein, und der Tag ihrer Verführung von
nun an nicht mehr gezählt werden.
-
In jenen Tagen werden die Engel sich versammeln und sich nach
Osten hin zu den Parthern und Medern wenden, um ihre Könige
anzureizen, daß ein
Geist der Unruhe über sie kommt, und sie von ihren Thronen
aufjagen, daß sie
wie Löwen von ihren Lagern und wie hungrige Wölfe
unter ihre Herde hervor brechen.
-
Sie werden herausziehen und das Land seinerAuserwählten
betreten, und das Land seiner Auserwählten wird vor ihnen wie
eine Dreschtenne und ein [festgetretener] Pfad sein.
-
Aber die Stadt meiner Gerechten wird ein
Hindernis für ihre Rosse sein; sie werden untereinander das
Morden beginnen,
und ihre Rechte wird gegen sie selbst erstarken. Ein Mann wird nicht
seinen
Bruder, noch der Sohn seinen Vater oder seine Mutter kennen, bis ihre
Leichen
durch ihr Morden unzählbar geworden sind, und ihr Strafgericht
wird nichtv ergeblich sein.
-
In jenen Tagen wird die Scheol ihren Rachen aufsperren; sie
werden hinabsinken und ihr Untergang wird zu Ende sein. Die Scheol wird
die
Sünder vor dem Angesichte der Auserwählten
verschlingen.
57:
Die Heimkehr der
jüdischen Diaspora
-
Danach sah ich wiederum eine
Schar von Wagen, in denen
Menschen fuhren, und sie kamen auf Windesflügeln von Osten und
Westen zum Süden.
-
Man hörte das Gelärm ihrer Wagen, und als dieses Getümmel entstand, da
bemerkten es die Heiligen vom Himmel her, und die Grundpfeiler der Erde
wurden
von ihrem Platze bewegt, und man hörte [das Gelärm]
von einem Ende des Himmels zu dem andern einen [ganzen] Tag hindurch.
-
Sie werden alle nieder fallen und
den Herrn der Geister anbeten. Dies ist das Ende der zweiten Bilderrede.
58-69:
Die dritte
Bilderrede. Das Endgericht des Menschensohns über alle
Geschöpfe, besonders
aber über die Großen der Erde; die Seligkeiten der
auserwählten Gerechten.
-
Da fing ich an, die dritte
Bilderrede über die auserwählten Gerechten zu reden.
-
Selig seid ihr Gerechten und Auserwählten, denn herrlich wird euer Los sein!
-
Die Gerechten werden im Lichte der Sonne und
die Auserwählten im Lichte des ewigen Lebens sein; ihre
Lebenstage haben kein Ende, und die Tage der Heiligen sind unzählig.
-
Sie werden das Licht suchen
und Gerechtigkeit bei dem Herrn der Geister finden; die Gerechten
werden im Namen des Herrn der Welt Frieden haben.
-
Darnach wird zu den Heiligen gesagt
werden, daß sie im Himmel die Geheimnisse der Gerechtigkeit,
das Los des
Glaubens, suchen sollen; denn es ist wie Sonnenschein auf dem Festlande
hellgeworden, und die Finsternis ist gewichen.
-
Unaufhörlich wird das Licht sein,
und unzählbar werden die Tage sein, in die sie kommen, denn
die frühere
Finsternis wird vernichtet, und das Licht wird vor dem Herrn der
Geister
kräftig sein, und das Licht der Rechtschaffenheit wird
für immer vor dem Herrn
der Geister kräftig [leuchten].
59
Die Wirkungsweise von Blitz und Donner
-
In jenen Tagen sahen meine Augen
die Geheimnisse der
Blitze und der Lichter und ihr Gesetz. Sie blitzen zum Segen oder zum
Fluch, wie der Herr der Geister will.
-
Dort sah ich die Geheimnisse des Donners und
wie, wenn er oben im Himmel ertönt, der Schall davon [unten]
gehört wird. Sie
ließen mich die Wohnstätten des Festlandes sehen und
den Schall des Donners,
wie er zum Heil und Segen oder zum Fluche vor dem Herrn der Geister
[dient].
-
Darnach wurden mir alle Geheimnisse der Lichter und Blitze gezeigt, wie sie zum
Segen blitzen und zur Sättigung der Erde.
60:
Das Sintflutgericht
-
Im Jahre 500, im 7. Monat, im 14.
des Monats im Leben
Noahs. In jener Bilderrede sah ich, wie der Himmel der Himmel gewaltig
erbebte,
und das Heer des Höchsten, die Engel, tausend mal Tausende und
zehntausend malZehntausende in große Aufregung kamen.
-
Der Betagte saß auf dem Throne seiner
Herrlichkeit, während die Engel und die Gerechten um ihn
herumstanden.
-
Da erfaßte mich ein gewaltiges Zittern. Furcht ergriff mich,
meine Hüfte krümmte
und löste sich, mein ganzes Ich schmolz dahin, und ich fiel auf
mein Angesicht.
-
Da sandte Michael einen anderen Engel von den Heiligen und er
richtete mich
auf. Als er mich aufgerichtet hatte, kehrte mein Geist zurück;
denn ich war
nicht imstande gewesen, den Anblick jenes [Engel=]Heeres, die
Erschütterung unddas Erdeben des Himmels auszuhalten.
-
Da sagte Michael zu mir: "Was für ein
Anblick hat dich so verwirrt? Bis heute dauerte der Tag seiner
Barmherzigkeit,
und war er barmherzig und langmütig gegen die Bewohner des Festlandes.
-
Aber wenn der Tag der Gewalt, der Strafe und des Gerichts kommt, den der
Herr der
Geister denen bereitet hat, die das Gesetz der Gerechtigkeit beugen(?),
das
gerechte Gericht leugnen und seinen Namen mißbrauchen, so ist
jener Tag
zubereitet fiir die Auserwählten, aber für die
Sünder als [ein Tag der]
Heimsuchung.
-
An jenem Tage werden zwei Ungeheuer verteilt werden: ein weibliches namens Leviathan, um in der Tiefe des Meeres über
den Quellen der
Wasser zu wohnen;
-
das männliche aber heißt Behemoth, das mit seiner Brust(?)
eine unübersehbare Wüste, namens Dendain einnimmt, im
Osten des Gartens, wo die
Auserwählten und Gerechten wohnen, wohin mein
Großvater aufgenommen wurde, der
siebente von Adam her, dem ersten Menschen, den der Herr der Geister
geschaffen hatte.
-
Ich bat jenen anderen Engel, mir die Macht jener Ungeheuer
zu zeigen, wie sie an einem Tage geschieden, das eine in die Tiefe des
Meeres
und das andere auf das öde Festland versetzt wurden.
-
Er sprach zu mir:
"Du Menschensohn willst hier wissen, was verborgen ist."
-
Da sprachzu mir der andere Engel, der mit mir ging und mir zeigte, was verborgen
ist,
das Erste und das Letzte, im Himmel, in der Hölle, unter der
Erde, in der
Tiefe, an den Enden des Himmels, auf dem Grunde des Himmels und in den
Bebottern der Winde;
-
und wie Geister verteilt sind, wie man wägt und
berechnet die Quellen und die Winde, ein jedes, was nach der Kraft des
Geistes,
die Kraft des Mondlichtes und wie es eine Kraft der Gerechtigkeit(?)
[ist], und
die Abteilungen der Sterne nach ihren Namen und alle Abteilungen, die
gemacht
werden,
-
und die Donnerschläge nach ihren Orten, wohin sie fallen und alle
Abteilungen, die unter den Blitzen gemacht werden, damit es blitze, und
ihre
Scharen, damit sie sogleich gehorchen.
-
Wenn der Donner hat feste Regeln(?)
für die Dauer des Schalls, die ihm bestimmt ist. Donner und
Blitz sind niemals
getrennt; durch den Geist [getrieben] fahren beide hin und trennen sich
nicht.
-
Denn wenn der Blitz blitzt, läßt der Donner seineStimme erschallen; während
des Schlags macht der Geist seine Anordnungen(?) und teilt [die Zeit
in]
gleich[e Teile] unter ihnen.; denn der Vorrat ihrer Schläge
ist [so zahlreich]
wie der Sand, und ein jeder von ihnen wird bei seinem Schlage mit einem
Zügel
gehalten, und sie werden durch die Kraft des Geistes umgewendet und
ebenso
fortgestoßen, je nach der Menge(?) der Erdgebiete.
-
Der Geist des Meeres ist
männlich und stark; gemäß der Macht seiner
Stärke zieht er es mit einem Zaum
zurück, und ebenso wird es fort gestoßen und unter
alle Berge(?) der Erde
verstreut.
-
Der Geist des Reifs ist ein besonderer Engel, und der Geist des
Hagels ist ein guter Engel.
-
Den Geist des Schnees hat er wegen seiner Stärke
entlassen(?), und [d]er [Schnee] besitzt einen besonderen Geist; was
daraus
hervorgeht, ist wie Rauch und heißt Frost.
-
Der Geist des Nebels ist nicht
mit ihnen [Schnee, Reif und Frost] in ihren Behältern
vereinigt, sondern hat
einen besonderen Behälter. Denn er tritt auf am
frühen Morgen(?), bei Licht und
Finsternis, im Winter und Sommer; sein Behälter ist das Licht,
und er [der
Geist?] ist sein Engel.
-
Der Geist des Taus hat an den Enden des Himmels
seine Wohnung, die mit den Behältern des Segens
zusammenhängt. Er tritt im
Winter und Sommer auf, und seine Wolken und die des Nebels stehen im
Zusammenhang; einer gibt dem anderen [Kraft].
-
Wenn sich der Geist des
Segens aus einem Behälter herausbewegt, kommen die Engel und
öffnen den
Behälter und lassen ihn heraus, [ebenso] wenn er über
das Festland hin
zerstreut wird und so oft er sich mit dem Wasser auf der Erde
verbindet.
-
Denn die Wasser sind für die Erdenbewohner da; denn der Höchste, der im Himmel
ist, hat sie zur Ernährung für das Festland bestimmt.
Deshalb ist für den Segen
ein Maß vorhanden, und die Engel nehmen ihn [es?] in Empfang.
-
Alle diese Dinge sah ich bis zu dem Garten der Gerechten.
-
Da sprach der Engel des
Friedens, der bei mir war, zu mir: "Diese zwei Ungeheuer sind
gemäß der
Größe Gottes dazu da, verspeißt zu
werden,... (?) damit das Strafgericht Gottes
nicht umsonst sei, und Söhne werden mit ihren Müttern
und Kinder mit ihren
Vätern getötet werden.
-
Wenn das Strafgericht desHerrn der Geister über
ihnen ruhen wird, wird es ruhen, damit das Strafgericht des Herrn der
Geister
nicht vergeblich über jene komme(?). Darnach wird das Gericht
nach seiner
Barmherzigkeit und Geduld stattfinden.
61
-
Ich sah, wie in jenen Tagen jenen
Engeln lange Schnüre
gegeben wurden, und sie nahmen sich Flügel, flogen und wandten
sich nach Norden
zu.
-
Ich fragte den Engel, indem ich sagte: "Warum haben jene langeSchnüre genommen und sind weggegangen? " Er sprach zu mir:
"Sie sind
weggegangen, um zu messen."
-
Der Engel, der mit mir ging, sagte zu mir:
"Diese bringen für die Gerechten die Maße der
Gerechten und die Schnüre
der Gerechten, damit sie sich für immer und ewig auf den Namen
des Herrn der
Geister stützen.
-
Die Auserwählten werden anfangen, bei den Auserwählten zu
wohnen, und dies sind die Maße, die dem Glauben gegeben
werden und das Wort der
Gerechtigkeit festigen.
-
Diese Maße werden alle Geheimnisse [in] der Tiefe der
Erde offenbaren und die, welche in der Wüste umgekommen sind,
oder von den
Fischen des Meeres und von den Tieren verschlungen wurden, damit sie
wieder kehren und sich auf den Tag des Auserwählten
stützen; denn keiner wird
vor dem Herrn der Geister umkommen und keiner wird umkommen
können.
-
Alle oben im Himmel befindlichen Kräfte erhielten einen Befehl und eine Stimme und ein Licht, dem Feuer gleich.
-
Sie priesen jenen [den Messias] einstimmig,
erhoben und lobten ihn mit Weisheit und zeigten sich selbst weise in
der Rede
und im Geiste des Lebens (?).
-
Der Herr der Geister setzte denAuserwählten
auf den Thron seiner Herrlichkeit, und er wird alle Werke der Heiligen
oben in
den Himmeln richten und mit der Wage ihre Thaten wägen.
-
Wenn er sein
Angesicht erheben wird, um ihre verborgenen Wege nach dem Worte des
Namens des
Herrn der Geister und ihren Pfad nach dem Wege des gerechten Gerichts
des Herrn
der Geister, zu richten, dann werden alle mit einer Stimme reden,
preisen,
erheben und loben den Namen des Herrn der Geister.
-
Er wird rufen das ganze
Heer der Himmel, alle Heiligen in der Höhe, das Heer Gottes,
die Cherubim,
Seraphim und Ophanim, alle Engel der Gewalt, alle Engel der
Herrschaften, die
Auserwählten und die anderen Mächte, die auf dem
Festlande [und] über dem
Wasser sind.
-
Und sie werden an jenem Tage mit einer Stimme anheben, preisen,
rühmen, loben und erheben im Geiste des Glaubens, der
Weisheit, der Geduld, der
Barmherzigkeit, des Rechts, des Friedens und der Güte, und
alle werden mit e i
n er Stimme sprechen: "Preis ihm, und der Name des Herrn der Geister
werde
bis in alle Ewigkeit gepriesen!"
-
Alle die oben im Himmel nicht schlafen, werden ihn preisen, alle Heiligen, die im Himmel sind, werden
ihn
preisen, ebenso alle Auserwählten, die in dem Garten des
Lebens wohnen, jeder
Geist des Lichts, der imstande ist, zu preisen, zu
rühmen, erheben und zu
heiligen deinen gepriesenen Namen, und alles Fleisch, das über
die afúen deinen
Namen preisen und rühmen wird in Ewigkeit. Ja denn
groß ist die Barmherzigkeit
des Herrn der Geister, und er ist langmütig; alle seine Werke
und alles Umfang
seiner Werke: hat er den Gerechten und Auserwählten
geoffenbart im Namen des
Herrn der Geister.
62
-
Also befahl der Herr den
Königen, den Mächtigen, den Hohen
und denen, die die Erde bewohnen und sprach: "Öffnet eure
Augen und erhebt
eure Hörner, wenn ihr imstande seid, den Auserwählten
zu erkennen.
-
Der Herr der Geister setzte ihn auf den Thron seiner Herrlichkeit. Der Geist der
Gerechtigkeit war über ihn ausgegossen; die Rede seines Mundes
tötete alle
Sünder, und alle Ungerechten wurden vor seinem Angesichte
vernichtet.
-
Alle Könige, Mächtige, Hohe und die, welche das Festland
besitzen, werden sich an
jenem Tage erheben, ihn sehen und erkennen, wie er auf dem Throne
seiner
Herrlichkeit sitzt, und gerecht wird vor ihm gerichtet, und kein
Lügenwort vor
ihm gesprochen.
-
Da wird Schmerz über sie kommen, wie [über] ein Weih das in
[Gedurts-]Wehen ist, und dem das Gebären schwer wird, wenn
sein Sohn in den
Muttermund tritt, und das Schmerzen beim Gebären hat.
-
Ein Teil von ihnen wird
den anderen ansehen; sie werden erschrecken, ihren Blick senken, und
Schmerz
wird sie ergreifen, wenn sie jenen Mannessohn auf dem Throne seiner
Herrlichkeit sitzen sehen werden.
-
Wie Könige und die Mächtigen und alle, die
die Erde besitzen, werden rühmen, preisen und erheben den, der
über alles
herrscht, der verborgen war.
-
Denn der Menschensohn war vorher verborgen, und
der Höchste hat ihn vor seiner Macht aufbewahrt und ihn den
Auserwählten
geoffenbart.
-
Die Gemeinte der Heiligen und Auserwählten wird gesät werden,
und alle Auserwählte werden an jenem Tage vor ihm stehen.
-
Alle Könige und Mächtige, Hohe und die, welche das Festland beherrschen,
werden vor ihm auf ihr
Angesicht fallen und anbeten, ihre Hoffnung auf jenen Menschensohn
sehen, ihn anflehen
und Barmherzigkeit von ihm erbitten.
-
Jener Herr der Geister wird sie nun
drängen, daß sie sich schleunigst aus seinem
Angesicht entfernen; ihre
Angesichter werden von Scham erfüllt werden, und Finsternis
wird man auf ihrAngesicht häufen.
-
Die Strafengel werden sie in Empfang nehmen,um an ihnen
Rache dafür zu nehmen, daß sie seine Kinder und
Auserwählten mißhandelt haben.
-
Die werden für die Gerechten und seine Auserwählten ein Schauspiel abgeben; sie
werden sich über sie freuen, wenn der Zorn des Herrn der
Geister auf ihnenruht, und sein Schwert sich an ihrem [Blute] berauscht hat,
-
Ja, die Gerechten
und Auserwählten werden an jenem Tage gerettet werden und von
nun an das
Angesicht der Sünder und Ungerechten nicht [mehr] sehen.
-
Der Herr der Geisterwird über ihnen wohnen, und sie werden mit jenem Menschensohn
essen, sich
niederlegen und erheben bis in alle Ewigkeit.
-
Die Gerechten und Auserwählten
werden sich von der Erde erheben und aufhören, ihren Blick zu
senken, und
werden mit dem Leibe der Herrlichkeit angetan sein.
-
und dies soll euer
Kleid sein, ein Kleid des Lebens bei dem Herrn der Geister: Eure Leiber
werden
nicht veralten und eure Herrlichkeit wird nicht vergehen vor dem Herrn
der
Geister.
63
-
In jenen Tagen werden die
Mächtigen und die Könige, die
das Festland besitzen, seine Strafengel, denen sie überliefert
sind, anflehen,
daß man ihnen ein wenig Muße gewähre,
damit sie niederfallen und anbeten vor
dem Herrn der Geister und ihre Sünden vor ihm bekennen.
-
Sie werden preisen und loben den Herrn der Geister und sprechen: "Gepriesen sei er, der
Herr
der Geister, der Herr der Könige, der Herr der
Mächtigen, der Herr der
Herrscher, der Herr der Herrlichkeit und der Herr der Weisheit, vor dem
jedes
Geheimnis offenbar ist.
-
Seine Macht ist von Geschlecht zu Geschlecht und
deine Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit; tief und unzählig
sind alle deine
Geheimnisse, und deine Gerechtigkeit ist unberechenbar.
-
Nun haben wireingesehen, daß wir den Herrn der Könige und den
Herrscher über alle Könige
rühmen und preisen sollen.
-
Auch werden sie sagen: "Wer gönnt uns Ruhe,
daß wir rühmen, danken und preisen und unseren
Glauben vor seiner Herrlichkeit
bekennen?
-
Jetzt wünschen wir uns ein wenig Ruhe, aber erlangen sie nicht; wir
werden vertrieben und erreichen sie nicht; das Licht ist vor uns
verschwunden
und Finsternis unsere Wohnstätte immerdar.
-
Denn wir haben unseren Glauben vor
ihm nicht bekannt, den Namen des Herrn der Geister, nicht
gerühmt und den Herrnwegen seines Tuns nicht gepriesen.
-
Unser Vertrauen ruhte auf demZepter
unseres Reichs und auf unserem Ruhm. Am Tage unserer Not und
Trübsal rettet er
uns nicht, und wir finden keinen Aufschub, daß wir unseren
Glauben bekennen,
daß unser Herr in alles seinem Thun, Richten und Rechten
wahrhaftig ist, undseine Gerichte die Werke nicht ansehen.
-
Wir werden um unserer Werke willen vor
seinem Angesichte vergehen, und alle unsere Sünden sind genau
gezählt.
-
Jetzt werden sie zu ihnen sagen: "Unsere Seele ist von ungerechtem Mammon
gesättigt,
aber das hindert nicht, daß wir hinabfahren in die Flamme der
höllischen
Pein."
-
Darnach wird sich ihr Angesicht mit Finsternis und Scham vor jenem Menschensohn erfüllen; sie werden aus seinem Angesichte
hinweggetrieben
werden, und das Schwert wird unter ihnen vor seinem Angesichte hausen.
-
Also sprach der Herr der Geister: "Dies ist das vor dem Herrn der Geister
festgesetzte Gericht über die Mächtigen, die
Könige, die Hohen und die, welche
das Festland besitzen."
64
-
Auch sah ich [noch] andere
Gestalten an jenem Platz imverborgenen.
-
Ich hörte die Stimme des Engels, in dem er sprach: "Das sind
die Engel, die vom Himmel auf die Erde herabgestiegen sind, das
verborgene den
Menschenkindern offenbart und sie verführt haben,
Sünde zu begehen."
65
67, 3: Das Flutgericht
und die Errettung Noahs
-
In jenen Tagen sah Noah, wie sich
die Erde senkte, und ihr
Verderben nahe war.
-
Da hob er seine Füße auf von dort, wanderte bis zu den
Enden der Erde und schrie zu seinem Großvater Henoch. Dreimal
sprach Noah mit trauriger
Stimme: "Höre mich, höre mich, höre mich!"
-
Er sagte zu ihm: "Sage mir, was ist denn auf der Erde los, daß sie so
müde und erschüttert
ist? Daß ich nur nicht [selbst] mit ihr untergehe!"
-
Allso gleich fand eingroßes Erdbeben statt; eine Stimme ließ sich vom
Himmel her hören, und ich fiel
auf mein Angesicht.
-
Da kam mein Großvater Henoch, trat neben mich und sagte
zu mir: "Warum hast du so traurig und mit weinender Stimme zu mir
geschrieen?"
-
Ein Befehl ist von dem Angesichte des Herrn über die ausgegangen,
die das Festland bewohnen, daß dies ihr Ende sein soll, wenn
Sie alle
Geheimnisse der Engel und jede Gewaltthat der Satane kennen, so wie
alle
verborgenen Kräfte und alle Kräfte derer, die
Zaubereien treiben, und die Kraft
der Beschwörungen und die Kraft derer die für die
ganze Erde Gußbilder gießen;
-
endlich auch, wie das Silber aus dem Erdstaube gewonnen wird und wie das
weiche Metall auf der Erde entsteht.
-
Denn Blei und Zinn wird nicht aus der
Erde gewonnen wie das erste; eine Quelle ist es, die sie erzeugt, und
ein Engel
steht in ihr und jener Engel ist vorzüglich(?)."
-
Darauf faßte mich mein
Großvater Henoch mit seiner Hand, richtete mich auf und sagte
zu mir.
"Geh, denn ich habe den Herrn der Geister wegen dieses Erdbebens
befragt."
-
Er sagte zu mir: "Wegen ihrer Ungerechtigkeit ist das Gerichtüber sie
[die Sünder] endgültig beschlossen, und ich
zähle nicht [mehr] die Monate (?),
die sie erforscht und [wodurch] sie erfahren haben, daß die
Erde mit ihren
Bewohnern untergehen werde.
-
Für diese ist keine Umkehr in Ewigkeit möglich,
wenn sie [die Engel] ihnen das verborgene offenbarten, sondern (?) Sie
werden
gerichtet. Aber was dich anbetrifft, mein Sohn, so weiß der
Herr der Geister,
daß du rein und erhaben über diesen Vorwurf in
betreff der [verratenen]
Geheimnisse bist.
-
Er hat deinem Namen unter den Heiligen ewige Dauerverliehen; er wird dich unter den Bewohnern des Festlandes bewahren; er
hat
deine Nachkommen in Gerechtigkeit zu Herrschern und zu großen
Herrlichkeiten
bestimmt, und aus deinem Samen wird eine Quelle von zahllosen Gerechten
und
Heiligen immerdar hervorbrechen."
66
-
Darnach zeigte er [Henoch] mir die
Strafengel, die bereit
sind, zu kommen und alle Kräfte des unterirdischen Wassers
loszulassen, um
Gericht und Verderben über alle zu bringen, die auf dem
Festlande weilen und
wohnen.
-
Der Herr der Geister gab den Engeln, die [nun] ausgingen, Befehl,
[ihre] Hände nicht zu erheben, sondern abzuwarten: denn jene
Engel waren über
die Kräfte der Wasser [gesetzt].
-
Da ging ich weg aus demAngesicht Henochs.
67
-
1 In jenen Tagen erging das Wort
Gottes an mich, und er
sprach zu mir: "Noah, siehe dein Verhalten ist vor mich gekommen, ein
tadelloses Verhalten, ein Verhalten der Liebe und Rechtschaffenheit.
-
Und nun werden die Engel (ein) hölzer[nes Gebäude] zurecht
machen, und wenn sie mit
jener Arbeit fertig sind, werde ich meine Hand darauf legen und es
bewahren.
Ein Same des Lebens wird daraus hervorgehen; die Erde wird sich
verwandeln,
damit sie nicht [menschen]leer bleibe.
-
Ich werde deinen Nachkommen vor mir
ewige Dauer geben und ich habe nicht im Sinn, die bei dir Wohnen den
über die
Oberfläche der Erde zu zerstreuen; (sondern deine
Nachkommenschaft] wird
gesegnet sein und sich mehren über die Erde hin im Namen des
Herrn."
67,1
- 69, 1: Die
Bestrafung der gefallenen Engel, ein Exempel für die
König und Mächtigen der
späteren Zeit
-
Er wird jene
Engel, die die Ungerechtigkeit gezeigt haben, in jenem brennenden Tal
einschließen, das mir mein Großvater Henoch zuvor
gezeigt hatte, im Westen bei
den Bergen des Goldes und Silbers, des Eisens, weichen Metalls und
Zinns.
-
Ich sah jenes Tal, in dem ein großes Wogen und Schwellen der
Gewässer stattfand.
-
Als alles dieses geschah, erzeugte sich aus jenem feurigen flüssigen Metall und
der Bewegung, wodurch sie [die Gewässer] bewegt wurden, an
jenem Ort ein
Schwefelgeruch und verband sich mit jenen Wassern; jenes Thal der
Engel, die
[die Menschen] verführten, brennt unterirdisch weiter. Durch
die Thäler
desselben [Landes] kommen Feuerströme hervor, da, wo jene
Engel gerichtet
werden, die die Bewohner des Festlandes verführt haben.
-
Jene Wasser aber
werden in jenen Tagen den Königen, Mächtigen, Hohen
und denen, die auf dem
Festlande wohnen, zur Heilung des Leibes und zur Bestrafung des Geistes
dienen,
da ihr Geist voll Wollust ist, damit sie an ihrem Leibe gestraft
werden. denn
sie haben den Herrn der Geister verleugnet und obwohl Sie
täglich ihr Gericht
sehen, glauben Sie nicht an seinen [Gottes] Namen.
-
In dem selbenVerhältnis,
als das Brennen ihres Leibes zunimmt, wird eine Veränderung
des Geistes in
ihnen vorgehen von Ewigkeit zu Ewigkeit; denn niemand darf vor dem
Herrn der
Geister ein eitles Wort sprechen.
-
Denn das Gericht kommt über sie, wenn sie
an die Wollust ihres Fleisches glauben und den Geist des Herrn (?)
verleugnen.
-
Jene selben Wasser erfahren in jenen Tagen eine Veränderung. Denn wenn jene
Engel in jenen Wassern gestraft werden, ändert sich die
Temperatur jener
Wasserquellen, und wenn die Engel aufsteigen, wird jenes Wasser der
Quellen
sich ändern und abkühlen.
-
Ich hörteMichael anheben und sagen: "Dieses
Gericht, womit die Engel gerichtet werden, ist ein Zeugnis für
die Könige, die
Mächtigen und die, welche das Festland besitzen.
-
Denn diese Wasser des Gerichts
dienen zur Heilung des Leibes der Könige und zur Lust ihres
Körpers; aber sie
wollen es nicht [ein]sehen und glauben, daß sich jene Wasser
verändern und zu
einem ewig lodernden Feuer werden können."
68
-
Darauf gab mir mein
Großvater Henoch in einem Buche die
Zeichen(?) aller Geheimnisse, so wie die Bilderreden, die ihm gegeben
worden
waren, und er stellte sie für mich in den Worten des Buchs der
Bilderreden
zusammen.
-
An jenem Tag antwortete Michael dem Raphael, in dem ersagte:
"Die Kraft des Geistes [?] reißt mich fort und erregt mich;
was aber die
Härte des Gerichts [wegen] der [verratenen] Geheimnisse, des
Gerichts über die
Engel betrifft wer kann die Härte des Gerichts, das vollzogen
wird und bleibt,ertragen, ohnes davor zu vergehen?
-
Aber mals versetzte und sprach Michael zu
Raphael: "Wessen Herz würde nicht darüber erweichen,
und wessen Nieren
nicht beunruhigt werden vor diesem Worte des Gerichts, [das]
über sie ergangen
ist, über die, welche sie also hinausgeführt haben?"
-
Als er aber vor dem Herrn der Geister stand, sprach Michael also zu Raphael: "Ich werde
nicht
für sie eintreten unter dem Auge des Herrn; denn der Herr der
Geister ist über
sie ergrimmt, wenn sie tun, als ob sie dem Herrn gleich
wären. Darum kommt
das bisher verborgene Gericht über sie immerdar; denn weder
Engel noch Mensch
wird seinen Anteil [davon] erhalten, sie allein werden ihr Gericht von
Äon
zu Äon erhalten."
69
-
Nach diesem Gericht werden sie
ihnen Schrecken
und Angst einjaden, [die sie] den Bewohnern des Festlandes gezeigt haben.
69,
2-25: Der Fall der
Engel (?) und die Geheimnisse, die sie den Menschen verrieten
-
Siehe da die Namen jener Engel: und
dies sind ihre Namen:
Der erste von ihnen ist Semjasa, derzweite Arestiqifa, der dritte
Armen, der
vierte Kakabael, der fünfte Turel, der sechste Rumsal, der
siebente Danel, der
achte Ruqael, der neunte Baraqel, der zehnte Asasel, der elfte Armers,
der
zwölfte Batariel. der dreizehnte Basasael, der vierzehute
Ananel, der
fünfzehnte Tursal, der sechzehnte Simapisiel, der siebzehnte
Jetarel, der
achtzehnte Tumael, der neunzehnte Tarel, der zwanzigste Rumael, der
einundzwauzigste Iseseel.
-
Dies sind die Häupter ihrer Engel und die Namen
ihrer Anführer über hundert, fünfzig und
zehn.
-
Der Name des ersten [ist] Jequn; das ist der, welcher alle Kinder der Engel verführte,
sie auf das
Festland herab brachte und durch sie die Menschentöchter
verführte.
-
Der zweite heißt Asbeel; dieser er teilte den Kindern der Engel
böse Ratschläge, daß sie
ihre Leiber durch die Menschentöchter verderbten.
-
Der dritte heißt Gadreellk
das ist der, der den Menschenkindern allerhand todbringende
Schläge zeigte.
Auch verführte er die Eva und zeigte den Menschenkindern die
Mordinstrumente,
den Panzer, den Schild, das Schlachtschwert und [überhaupt]
allerhand
Mordinstrumente.
-
Von seiner Hand haben sich [die Waffen] zu denBewohnern des
Festlandes ausgebreitet von jener Stunde an bis in Ewigkeit.
-
Der vierte heißt
Penemue; dieser hat den Menschenkindern das [Unterscheiden von] Bitter
und Süß
gezeigt und ihnen alle Geheimnisse ihrer Weisheit kundgethan.
-
Er hat die
Menschen damit Tinte und [auf] Papier gelehrt, und dadurch haben sich
viele
seit Ewigkeit bis in Ewigkeit und bis auf diesen Tag
versündigt.
-
denn dazu sind die Menschen nicht geschaffen worden, daß sie in dieser
Weise durch
Griffel und Tinte ihre Treue bekräftigen.
-
Denn die Menschen sind nicht
anders als die Engel geschaffen worden, damit sie gerecht und rein
bleiben, und
der alles vernichtende Tod hätte sie nicht berührt,
aber durch dieses ihr
Wissen gehen sie zu Grunde und durch diese Kraft verzehrt er [der Tod]
mich(?).
-
Der fünfte heißt Kasdejar; dieser hat die Menschenkinder allerlei böse
Schläge der Geister und Dämonen gelehrt, die
Schläge des Embryo im Mutterleibe,
damit er abgehe, die Schläge der Seele(?), den
Schlangenbiß, die Schläge, die
durch die Mittagshitze entstehen, den Sohn der Schlange, der Tabat (?)
heißt.
-
Dies ist die Zahl (?) des Kesbeel, der den Heiligen den Hauptschwur zeigte, als
er hoch oben in Herrlichkeit wohnte, und er heißt Beqa.
-
Dieser (Kesbeel) sagte zu Michael, daß er ihnen den verborgenen Namen zeigen
möchte, damit sie
jenen verborgenen Namen sehen und ihn beim Eid erwähnen
könnten, so daß die,
welche den Menschenkindern alles Verborgene zeigten, vor diesem Namen
und Eide
zurück beben.
-
Dies ist die Kraft dieses Eids, denn er ist stark und kräftig;
er [Gott) legte diesen Eid Aqae in die Hand Michaels nieder.
-
Dies sind die
Geheimnisse dieses Eids: Durch seinen Eid wurde der Himmel befestigt
und
aufgehängt, bevor die Welt geschaffen wurde und bis in
Ewigkeit.
-
Durch ihn wurde die Erde über dem Wasser gegründet, und kommen
aus den verborgenen
Gegenden der Berge schöne Wasser von der Schöpfung
der Welt an und bis in
Ewigkeit.
-
Durch jenen Eid wurde das Meer geschaffen, und er legte ihm als
Grund (?) für die Zeit seiner Wut den Sand; es darf nicht
darüber hinausgehen
seit der Schöpfung der Welt und bis in Ewigkeit.
-
Durch jenen Eid sind die
Abgründe befestigt und stehen unbeweglich an von Äon und
bis zu Äon.
-
Durch jenen Eid vollenden Sonne und Mond ihren Lauf und gehen nicht über die
ihnen vorgeschriebene Bahn hinaus von Ewigkeit und bis in Ewigkeit.
-
Durch jenen Eid vollenden die Sterne ihren Lauf; er ruft sie bei Namen, und
sie
antworten ihm von Äon zu Äon;
-
ebenso die Geister des Wassers, der
Winde und aller Lüfte und Verbindungen (?) der Geister.
-
In ihm werden die
Stimme des Donners und das Licht des Blitzes bewahrt; in ihm werden die
Behälter des Hagels und Reifs, die Behälter des
Nebels und die Behälter des
Regens und Taus bewahrt.
-
Alle [Dinge] bekennen ihren Glauben und danken vor
dem Herrn der Geister und loben mit all ihrer Kraft. Ihre Speise
besteht aus
lauter Danken; sie danken, loben und erheben den Namen des Herrn der
Geister
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
-
Dieser Eid ist mächtigüber sie; sie werden durch
ihn bewahrt. Auch ihre Wege werden bewahrt, und ihr Lauf wird nicht
verderbt.
-
Große Freude herrschte unter ihnen, und sie segneten,
lobten, priesen und erhoben, weil ihnen der Name jenes Menschensohns
geoffenbart wurde.
-
Er [der Menschensohn] setzte sich auf den Thron seiner
Herrlichkeit, und die Summe des Gerichts wurde ihm, dem Menschensohn,
übergeben, und er läßt die Sünder
und die, welche die Welt verführt haben, von
der Oberfläche der Erde verschwinden und vertilgt werden.
-
Mit Ketten werden sie gebunden und an dem Sammelort ihrer Vernichtung eingeschlossen;
alle ihre
Werke verschwinden von der Erdoberfläche.
-
Von jetzt an aber wird nichts
verderbliches [mehr] da sein. denn jener Mannessohn ist erschienen und
hat sich
auf den Thron seiner Herrlichkeit gesetzt, und alles Böse wird
vor seinem
Angesichte verschwinden und vergehen; aber das Wort jenes Mannessohns
wird
kräftig sein vor dem Herrn der Geister. Dies ist die dritte
Bilderred Henochs.
d)
Anhänge: 70 und 71.
70
Henochs Aufnahme in das Paradies
-
Darnach wurde sein [Henochs] Name
bei Lebzeiten hinweg von
den Bewohnern des Festlandes zu jenem Menschensohn und zu dem Herrn der
Geister
erhöht.
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Er wurde auf Wagen des Geistes erhoben, und sein Name verschwand
unter ihnen [den Menschen].
-
Von jenem Tage an wurde ich nicht mehr unter
ihnen gezählt, und er setzte mich zwischen zwei
Himmelsgegenden, zwischen
Norden und Westen, da, wo die Engel die Schnüre nahmen, um
für mich den Ort für
die Auserwählten und Gerechten zu messen.
-
Dort sah ich die Erzväter und die
Gerechten, welche seit unendlicher Zeit an jenem Orte wohnen.
71
Henochs Himmelfahrt und Einsetzung zum Menschensohn
-
Darnach war mein Geist verborgen
und stieg in den Himmel
auf. Ich sah die Söhne der heiligen Engel auf Feuerflammen
treten; ihre Kleider
waren weiß und ihr Gewand und Antlitz leuchtend wie Schnee.
-
Ich sah zweiFeuerströme, und das Licht jenes Feuers glänzte wie
Hyazinth. Da fiel ich auf
mein Angesicht vor dem Herrn der Geister.
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Der Engel Michael aber, einer von
den Erzengeln, ergriff mich bei der rechten Hand, richtete mich auf und
führte
mich hinaus zu allen Geheimnissen der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.
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Er zeigte mir alle Geheimnisse der Enden des Himmels und alle
Behälter alle
Sterne und Lichter, von wo sie vor den Heiligen hervorkommen.
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Da entrückte
der Geist den Henoch in den Himmel der Himmel und ich sah dort in der
Mitte
jenes Lichts einen Bau aus Kristallsteinen und zwischen jenen Steinen
Zungen
Lebendigen Feuers.
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Mein Geist sah, wie ein Feuer rings um jenes Haus lief, an
seinen vier Seiten Ströme voll lebendigen Feuers, die jenes
Haus umgaben.
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Rings herum waren Seraphim, Kerubim und Ophanim; dies sind die nimmer Schlafenden, die den Thron seiner Herrlichkeit bewachen.
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Ich sah unzählige
Engel, tausend mal Tausende und zehntausend mal Zehntausende, jenes Haus
umgeben;
Windel, Gabriel, Raphael und Phanuel und die heiligen, oben in den
Himmelnbefindlichen Engel gehen in jenem Hause ein und aus.
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Aus jenem Hausetraten
heraus Michael, Gabriel, Raphael und Phanuel und viele
unzählige heilige Engel.
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Und mit ihnen [kam] der Betagte; sein Haupt [war] weiß und rein wie Wolle
und sein Gewand unbeschreibbar.
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Da fiel ich auf mein Angesicht; mein ganzer
Leib schmolz zusammen, und mein Geist verwandelte sich. Ich schrie mit
lauter
Stimme, mit dem Geiste der Kraft, und segnete, pries und erhob [ihn].
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DieseLobpreisungen aber, die aus meinem Munde hervorkamen, waren
wohlgefällig vor
jenem Betagten.
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Jenes betagte Haupt kam mit Michael, Gabriel,Raphael und
Phanuel und tausend mal Tausenden und Zehntausend mal [Zehntausenden]
unzähliger
Engel.
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Er kam zu mir, grüßte mich mit seinerStimme und sprach zu mir:
"Du bist der Mannessohn, der zur Gerechtigkeit geboren wird;
Gerechtigkeit
wohnt über dir und die Gerechtigkeit des betagten Hauptes
verläßt dich nicht.
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Dann sagte er zu mir: "Er ruft dir Frieden zu im Namen der zukünftigen
Welt; denn von dort geht hervor der Friede seit der Schöpfung
der Welt, und
also wird dir geschehen in Ewigkeit und von Äon zu Äon.
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Alle, die auf deinem Wege wandeln werden wie
du, den
die Gerechtigkeit nimmer verläßt
,
deren Wohnungen und Erbteil werden bei dir sein, und sie werden sich
bis in
alle Ewigkeit nicht von dir trennen.
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So wird Länge der Tage bei jenem
Menschensohne sein und die Gerechten werden Frieden haben und seinen
geraden
Weg [wandeln] im Namen des Herrn der Geister von Ewigkeit zu Ewigkeit.
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