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Himmelsreisebücher
aus
der Entstehungszeit des AT und NT
Die Himmelfahrt des Mose
(1.Jh.n.Chr.)
Inhalt:
Mose offenbart
Josua die kommende Geschichte Israels Umfang: 12 Kapitel
Entstehungszeit:
1. Jh. n.
Chr.
Originalsprache:
Aramäisch
oder Hebräisch
Überliefert in: Lateinisch
Lateinischer Text: Tromp, Johannes: The
Assumption of Moses: a critical
edition with commentary, Leiden / New York / Köln 1993 (SVTP
10).
Deutsche
Übersetzung:
Brandenburger, Egon: Himmelfahrt Moses, in: JSHRZ 5, 1976, 57 - 84.
Englische
Übersetzung:
Priest, J.: Testament of Moses, in: OTPs I, 1983, 919-934
1
-
Buch der Weissagung Moses, die er
aussprach im 120. Jahre
seines Lebens, d.h. des 2500. seit Erschaffung der Welt
-
(nachorientalischer
Zählung aber des 2700. (?)) und des 400. seit dem Auszug auch
Phönitien,
-
als das Volk nach dem von Mose bewerkstelligten Auszug [ausÄgypten]
-
bis Amman jenseits des Jordans gekommen war -
-
der Weissagung, die Moses[eigentlich
schon] im Buche Deuteronomium aussprach.
-
Er rief Josua, den Sohn Nuns, einen
Mann, vor dem Herrn bewahrt, zu sich,
-
damit er an seine Stelleträte in
seinem Verhältnis zu dem Volk und der Hütte des
Zeugnisses samt all ihren
Heiligtümern,
-
und damit er auch das Volk in das Landführte, ihren Vätern zu
[künftiger] Verleihung verliehen, [d.h.] auf Grund des Bundes
-
und auf Grund des Schwurs, den er in der Hütte leistete, [es] durch Josua
[ihnen] zu geben, indem
er zu Josua sprach:
-
So unternimm, denn nach deinem Eifer alles, was dir zu
tun aufgetragen ist, wie es untadlig ist.
-
Deshalb spricht der Herrder Welt
folgendermaßen:
-
Denn er hat [zwar schon] die Welt um seines Gesetzes, willen
geschaffen,
-
aber dasselbe, den Erstlingen der Schöpfung, nicht auch von Anfang
der Welt an geoffenbart, daß die Heiden dadurch [ihrer
Sünden] überführt würden
und demütig einander im Streit hatten
überführen können.
-
Deshalb ausersah und fand er mich, der von Anfang der Welt an dazu vorbereitet war, der
Mittler
jenes Bundes zu werden.
-
Und nun tue ich dir kund, daß dieZeit der Jahre
meines Lebens vollendet ist, und ich hingehe zur Ruhe meiner
Väter - und zwar
öffentlich vor allem Volk.
-
Du aber vernimm diese Schrift, an der man
erkennen soll, wie sich die [anderen] Bücher bewähren
(?) , die ich dir
übergeben werde.
-
Die sollst du ordnen, mit Zedernöl salben und in irdenen
Gefäßen an dem Orte hinterlegen, den er von Anfang
der Schöpfung der Welt an
[dazu] geschaffen hat,
-
daß [daselbst] sein Name angerufen wird bis zu dem
Tage der Buße bei der [letzten] Heimsuchung, mit der sie der
Herr heimsucht,
wenn sich das Ende der Tage vollendet.
2
-
Jetzt aber werden sie durch deine
Vermittlung in das Land
einziehen, das er [ihnen] zu geben beschlossen und ihren
Vätern versprochen
hat;
-
dort sollst du sie segnen und einem jeden seinen Anteil an mir geben und
bestätigen und ihnen zugleich die Herrschaft [über
das Land] bestätigen, sollst
Ortsbehörden [über sie] setzen nach dem, wie es ihrem
Herrn wohl gefallen wird,
in Recht und Gerechtigkeit.
-
Fünf Jahre aber, nachdem sie in ihr Land
eingezogen sind, von da ab wird es von Fürsten und Thyrannen
beherrscht werden
18 Jahre lang , und 19 Jahre hindurch werden sich zehn Stämme
losreißen. Zwei
Stämme aber werden sich trennen und das Zeugnis der
Hütte mitnehmen (?).
-
Dann wird der Gott des Himmels den Pfahl seiner Hütte und das Eisen
seines
Heiligtums festmachen (?) , und sie werden zu zwei heiligen
Stämmen gemacht
werden (?) -
-
aber die zehn Stämme werden sich nach ihren Anordnungen
Herrscher einsetzen, und 20 Jahre lang werden sie Opfer darbringen.
-
Sieben werden die Mauern befestigen, neun werde ich beschützen,
-
und vier werden den
Bund des Herrn übertreten, und den Vertrag, den der Herr mit
ihnen geschlossen
hat, beflecken.
-
Sie werden ihre Söhne fremden Göttern opfern und schändliche
(?) Götzenbilder aufstellen, denen sie dienen;
-
ja, im Hause des Herrn werden
sie frevelhaft handeln und überall mit vielen Bildern von
Tieren gravieren.
3
-
Da wird, über sie von
Osten her ein König kommen, und
[seine] Reiterei wird ihr Land bedecken;
-
der wird ihre Ansiedelung nebst dem
heiligen Hause des Herrn in Brand stecken, alle heiligen
Geräte wegnehmen,
-
das ganze Volk vertreiben und sie in sein Heimatland führen; ja, die zwei
Stämme wird er mit sich führen.
-
Dann werden die zwei Stämme die zehn zu sich
rufen, und sie werden entweichen (?) wie eine Löwin, in
sandige Gefilde,
hungernd und dürstend mit unseren Kindern,
-
und schreien:"Gerecht und
heilig ist der Herr; denn ihr habt gesündigt, und wir sind
ebenso mit euch
hergeführt worden.
-
Dann werden die zehn Stämme weinen, wenn sie die
beschimpfenden Worte der zwei Stämme hören,
-
und sagen: Was haben wir euchgetan, Brüder? Ist nicht über das ganze Haus Israel diese Heimsuchung
gekommen?
-
So werden denn alle Stämme weinen, indem sie zum Himmel schreien
und sprechen:
-
Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs, gedenke andeinen
Bund, den du mit ihnen geschlossen, und den Eid, den du ihnen bei dir
selbst
geschworen hast, daß [nämlich] ihr Same niemals
weichen solle von dem Lande, das
du ihnen gegeben hast.
-
Dann werden sie an mich gedenken, indem sie an jenem
Tage sprechen, ein Stamm zum anderen und ein Mensch zu seinem
Nächsten:
-
Ist das nicht das jenige, was uns damals Mose in [seinen] Weissagungen
bezeugte, er,
der viel erduldet hatte in Ägypten, am roten Meer und in der
Wüste, 40 Jahre
lang ?
-
Nachdem er es bezeugt, rief er auch Himmel und Erde zu Zeugen über
uns an, wir sollten seine Gebote nicht übertreten, die er uns
vermittelt hatte.
-
Das ist nun von ihm nach seinen Worten und seiner Versicherung über uns
hereingebrochen, wie er es uns damals bezeugt hat; und das ist alles
eingetroffen bis dahin, wo wir in das Land des Osten gebracht wurden, -
-
sie sollen auch Knechte sein etwa 77 Jahre lang.
4
-
Dann [aber] wird einer auftreten, der über ihnen steht,
seine Hände ausbreiten, seine Kniee beugen und alsofür sie beten:
-
Herr des Alls, König auf hohem Sitz, der du über die Welt
herrschest und diese Volk dein
auserwähltes Volk sein lassen wolltest: du hast damals als ihr
Gott angerufen
sein wollen, nach dem Bunde, den du mit ihren Vätern
geschlossen.
-
Aber sie sind als Gefangene mit ihren Weibern und Kindern in ein anderes Land
gezogen,
an den Eingang zu den Fremden, und wo viel Traurigkeit (?) ist.
-
Achte [auf
sie] und erbarme dich ihrer, Gott des Himmels !
-
Da wird Gott ihrer gedenken
wegen des Bundes, den er mit ihrenVätern geschlossen, und wird
seine
Barmherzigkeit auch in jenen Zeiten [wieder] offenbaren.
-
Er wird es dem König
ins Herz geben, das er sich ihrer erbarme, und er wird sie in ihr Land
und
Gebiet entlassen.
-
Da werden einige Bestandteile der Stämme hinaufsteigen, an
ihren bestimmten Ort kommen und ihn von neuem ummauern.
-
Zwei Stämme aber
werden in ihrer früheren (?) Treue verharren, traurig und
seufzend, weil sie
dem Herrn ihrer Väter keine Opfer werden darbringen
können.
-
Dagegen zehn Stämme werden immer mehr zu Heiden werden in der Zeit der
Heimsuchung.
5
-
Wenn aber die Zeit zum Strafen
herannaht, da wird die
Rache [über sie] kommen durch die [selben] Könige, die
an ihren Verbrechen teilnahmen und sie [nun jetzt] strafen.
-
Aber auch sie werden hinsichtlich der
Wahrheit uneins werden , weil es eingetroffen ist, [was geweissagt
war]:
-
Sie werden die Gerechtigkeit meiden und sich der Unbilligkeit zuwenden; sie
werden
mit Befleckungen das Haus ihres Dienstes schänden, und weil
sie fremden Göttern
nachhuren werden.
-
Denn sie werden nicht der Wahrheit Gottes folgen, sondern
einige werden den Altar mit unreinen (?) Gaben beflecken, die sie
für den Herrn
darauf legen, Leute, die keine Priester sind, sondern Sklaven, von
Sklaven
geboren.
-
Denn die Schriftgelehrten, die dann ihre Lehrer sind, werden auf die
Person ihrer Lieblinge und die Annahme von Geschenken achten und
Entscheidungen
verkaufen, indem sie sich Bußen bezahlen lassen.
-
Und sowird ihre Ansiedelung
und das Gebiet ihrer Wohnung voller Verbrechen und Unbilligkeiten
werden. Vom
Herrn, der [sie] macht, werden sie abfallen; Richter werden in ihr
sein, zu
richten (?), wie jeder will.
6
-
Dann werden sich über sie
Könige erheben, die [sie]
beherrschen, und werden zu Hohenpriestern Gottes berufen werden; [aber]
Gottlosigkeit werden sie verüben vom Allerheiligsten aus.
-
Und ihnen folgt ein frecher König, der nicht aus priesterlichem Geschlechte sein
wird, ein
verwegener und gottloser Mensch: der wird sie richten, wie sie es
verdienen.
-
Er wird ihre Obersten mit dem Schwert ausrotten und ihre Leiber an unbekannten
Orten begraben , so daß niemand weiß wo ihre Leiber
sind; ~ er tötet die Alten und Jungen und wird keine Schonung üben.
-
Da wird drückende Furcht [vor ihm]
über sie kommen in ihrem Lande;
-
er aber wird Gericht unter ihnen halten, wie
die Ägypter unter ihnen getan, - 34 Jahre lang , und wird sie
bestrafen .
-
Und Söhne wird er zeugen, die in seiner Nachfolge kürzere Zeit herrschen werden
.
-
In ihr Gebiet werden Kohorten einfallen und daß Abendlands mächtiger König,
der sie erobern wird.
-
Und sie werden sie gefangen fort führen; einen Teil ihrer
Tempel wird er mit Feuer verbrennen und einige um ihre Ansiedelung
herum
kreuzigen.
7
-
Von da ab werden die Zeiten zu Ende
gehen; plötzlich wird
der Lauf sich schließen, wenn vier Stunden gekommen sind (?)
...
-
Und über sie werden verderbliche und gottlose Menschen herrschen, die lehren, sie
seien
gerecht.
-
Die werden den Zorn ihrer Freunde erregen, da sie betrügerische Leute sein werden,
-
nur sich selbst zu Gefallen lebend, verstellt in all ihremWandel
-
und zu jeder Stunde des Tages gern schmausend und mit der Kehleschlingend,
-
der Armen (?) Güter fressend und behauptend, sie täten das aus
Mitleid,
-
Vertreiber [von anderen], Streitsüchtige (?) ,Trügerische, die sich
[doch] verstecken, um nicht erkannt werden zu können,
Gottlose, vollerVerbrechen und Ungerechtigkeit, vom Morgen bis zum Abend sprechend:
-
Wir wollen
Gelage und Überfluß haben, essend und trinkend, und
wollen uns einbilden, wir
wären Fürsten!
-
Ihre Hände und Herzen werden Unreines treiben, ihr Mund groß
prahlen, - und [doch] werden sie dabei sagen:
-
Rühre mich nicht an, damit du
mich nicht verunreinigst!
8
-
Da wird Rache und Zorn
über sie hereinbrechen, wie sie
unter ihnen nicht da gewesen sind von Ewigkeit her bis zu jener Zeit, in
der er
ihnen erwecken wird einen König über die
Könige der Erde und einen Machthaber
von großer Gewalt, der diejenigen, die sich zur Beschneidung
bekennen, am Kreuz
aufhängt,
-
diejenigen aber, die [sie] verleugnen, foltern und überliefern
wird, gefesselt ins Gefängnis geführt zu werden.
-
Ihre Frauen werden unter die Heiden verteilt, ihre männlichen Kinder von Ärzten
operiert werden, um ihnen
eine Knabenvorhaut darüber zu ziehen,
-
die anderen aber unter ihnen mit
Martern, Feuer und Schwert gestraft und [so] gezwungen werden,
öffentlich ihre
Götzenbilder zu tragen, befleckt, wie sie sind gleich ihren
Besitzern.
-
Ja, von ihren Folterern werden sie ebenfalls gezwungen werden, an ihren
verborgenen
Ort einzutreten; mit Stacheln werden sie gezwungen werden, das Wort
schmächlicherweise zu lästern, zuletzt nach diesem
auch, was sie vom Gesetz
über ihrem Altar haben (?) .
9
-
Dann [wird], während jener
herrscht, ein Mann vom StammeLewi [auftreten], dessen Name sein wird Taxon [d.h. der Ordner] .
-
Erwird
sieben Söhne haben und bittend zu ihnen sprechen : "Seht,
[meine] Söhne,
nun ist über das Volk eine zweite grausame, unreine Rache und
erbarmungslose
Strafe hereingebrorhen, die die erste überragt.
-
Denn welches Geschlecht, Land
oder Volk von Frevlern gegen den Herrn, die doch viel Verbrecherisches
verübt
hatten, hat so viel Leiden erduldet, als uns zu teil geworden ist?
-
Nun also, ihr Söhne, hört auf mich; seht doch und
wißt, daß [ich] nie ein Versucher
Gottes [war], noch [meine] Väter oder ihre Vorfahren,
daß sie seine Gebote
übertreten hätten.
-
Ihr wißt ja, daß darin unsere Kraft liegt, - darum wollen wir folgendes tun:
-
"Wir wollen drei Tage lang faßten und am vierten in
eine Höhle auf dem Felde gehen und lieber sterben, als die
Gebote des Herrn der
Herren, des Gottes unserer Väter übertreten.
-
Denn wenn wir das tun und [so]
sterben, dann wird unser Blut vor dem Herrn gerochen werden.
10
-
Und dann wird sein Regiment
über alt seine Kreatur
erscheinen; dann wird der Teufel ein Ende haben, und die Traurigkeit mit ihm
hinweg genommen werden.
-
Dann werden die Hände des Engels gefüllt werden, der an höchster Stelle steht, und sofort wird er sie
rächen an ihren Feinden.
-
Wenn der Himmlische wird von seinem Herrschersitz
aufstehen und heraustreten aus seiner heiligen
Wohnung in Empörung und Zorn wegen
seiner Kinder.
-
Da wird die Erde erbeben, bis zuihren Enden erschüttert
werden, und hohe Berge werden erniedrigt und
erschüttert werden, und Thäler werden einsinken.
-
Die Sonne wird kein Licht mehr geben und sich in
Finsternis verwandeln; die Hörner des Mondes werden
zerbrechen, und er verwandelt
sich ganz in Blut, und der Kreis der Sterne wird in
Verwirrung geraten.
-
Das Meer wird bis zum Abgrunde zurück weichen, und die Wasserquellen werden
ausbleiben und die Flüsse erstarren.
-
Denn der höchste Gott wird sich erheben, der allein ewig
ist, und wird offen hervortreten, um die
Heiden zu strafen, und alle ihre Götzenbilder
vernichten.
-
Dann wirst du glücklich sein, Israel, und auf Nacken und Flügel
des Adlers hinaufsteigen, und die Tage des Adlers (?) werden
sich erfüllen.
-
Und Gott wird dich erhöhen
und am Sternenhimmel schweben lassen,
am Ort ihrer Wohnung.
-
Dann wirst du von odenherabschauen und deine Feinde auf
Erden sehen und sie erkennen und dich freuen und Dank sagen und dich zu deinem
Schöpfer bekennen.
-
Du aber, Josua, [Sohn] Nuns, bewahre diese Worte und dies
Buch;
-
denn von meinem Tode (meiner Himmelfahrt bis zu seiner Erscheinung
werden 250 Zeiten sein, die erst vergehen müssen,
-
und daswird ihr Lauf sein
, den sie zurücklegen werden, bis sie sich vollenden.
-
Ichaber will zur
Ruhe meiner Väter gehen
-
daher sei stark, Josua, [Sohn] Nuns; dich hat Gott
erwählt, mein Nachfolger in diesem Bunde zu sein.
11
-
Als nun Josua die Worte Moses
gehört hatte, die so in
seiner Schrift geschrieben stehen, alles, was er vorher gesagt hatte, da
zerriß
er sich sein Gewand, fiel zu Moses Füßen,
-
und Mose ermahnte ihn und weinte
mit ihm.
-
Josua aber antwortete und sprach zu ihm:
-
Was solltest du mich
trösten mein Herr Mose, und auf welche Weise soll ich mich
trösten über das bittere
Wort, das du geredet hast , das aus deinem Munde gegangen ist, das
reich ist an
Thränen und Seufzern, daß du scheiden willst von
diesem Volke? ...
-
Welcher Ort wird dich aufnehmen,
-
welches Denkmal wird dein Grab bezeichnen,
-
oder was wird deinen Leichnam von hier weg zu schaffen wagen wie einen
[gewöhnlichen]
Menschen [Leichnam], von einem Orte zum anderen?
-
Alle Sterbenden erhalten ja
nach ihrer Größe Gräber auf Erden, aber
dein Grab reicht vom Sonnenaufgang bis
zum Untergang und von Süden bis zur Grenze im Norden: die
ganze Welt ist dein
Grab.
-
Du gehst hinweg, Herr, - wer soll nun dieses Volk pflegen,
-
oder wer wird sich ihrer erbarmen und ihnen ein Führer sein auf ihrem
Wege?
-
Oder wer wird für sie beten, ohne auch nur an einem Tag inne zu halten,
damit ich sie in
das Land [ihrer] Vorfahren (?) hinein führen kann?
-
Wie soll ich also über
dieses Volk Herr werden (?) wie ein Vater über seinen
einzigen Sohn oder seine
eigene jungfräuliche Tochter, die sich rüstet, dem
Manne übergeben zu werden ,
und nun sich in acht nehmen, ihren Leib vor der Sonne bewahren wird,
und daß
ihre Füße nicht unbeschuht seien zum Laufen
über das Land?
-
Wie soll ich ihnen nach ihren Sitten Speise schaffen und Trank nach dem Willen ihres
Beliebens?
-
Ihre Zahl(?) belief sich ja auf 600.000; aber sie haben so sehr
zugenommen durch deine Gebete, mein Herr Mose.
-
Und woher käme mir die
Weisheit und Einsicht, um im Hause des Herrn mit Worten Gericht zu
halten oder
Bescheid zu geben?
-
Aber auch die Könige der Amoriterwerden, wenn sie hören,
daß wir [sie] angreifen wollen, in der Meinung, nun sei nicht
mehr unter ihnen
der heilige, des Herrn würdige, mannigfaltige und unsagbare
Geist, der allzeit
treue Herr des Worts, der göttliche Prophet für alle
Welt, der vollkommenste
Geister dieser Zeit sei nicht mehr unter ihnen, sagen: Laßt
uns ggen sie
ziehen!
-
Wenn die Feinde noch einmal gottlos gehandelt haben wider ihren
Herrn, dann haben sie keinen Verteidiger, der für sie Gebete
vor Gott brächte,
wie Mose ein großer Engel war, der zu jeder Stunde bei Tag
und bei Nacht seine
Kniee auf die Erde gestemmt hatte, betend und aufschauend zu dem, der
die ganze
Welt beherrscht mit Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, [ihn] erinnernd
an den
Bund mit den Vätern und mit einer Beschwörung den
Herrn besänftigend.
-
Denn so werden sie sagen: Er ist nicht mehr unter ihnen; auf also und
vertilgen wir
sie vom Angesichte der Erde!
-
Was soll also mit diesem Volke werden, mein
Herr Mose?
12
-
Nachdem nun Josua [diese] Worte
geendigt hatte, fiel er
abermals Moses zu Füßen.
-
Mose aber ergriff seine Hand, erhob ihn auf denS tuhl vor ihm, antwortete und sprach zu ihm:
-
Josua, schätze dich nicht gering,
sondern zeige dich unbesorgt und achte auf meine Worte.
-
Alle Völker, die auf
dem Erdkreise wohnen, und uns, hat Gott geschaffen, sie und uns hat er
vorhergesehen von Anfang der Erschaffung des Erdkreises wie bis zum
Ende der
Welt, und nichts ist von ihm übersehen, bis zum kleinsten
herab sondern alles
hat er zugleich mit ihnen vorhergesehen und auf Erden bestimmt.
-
...Der Herr
hat alles, was auf diesem Erdkreise geschehen sollte, vorhergesehen,
und siehe,
es tritt ein.
-
... hat mich für sie und ihre Sünden eingesetzt, damit ich für
sie betete und stehte.
-
Denn nicht wegen meiner Tüchtigkeitoder Festigkeit,
sondern durch die Milde seiner Barmherzigkeit und seine Langmut ist es
mir zu gefallen.
-
Denn ich sage dir, Josua: Nicht wegen der Frömmigkeit dieses Volks
wirst du die Heiden ausrotten:
-
alle Feste des Himmels und Grundlagen des
Erdkreises sind von Gott geschaffen und gut geheißen worden
und befinden sich
unter dem Ring (?) seiner Rechten.
-
Die daher Gottes Gebote halten und
erfüllen, wachsen und haben Glück.
-
Denen aber, die sündigen und die Gebote
vernachlässigen, mangeln die versprochenen Bücher,
und sie werden von den
Heiden mit vielen Plagen gestraft werden;
-
daß er sie aber völlig ausrotte
und verlasse, ist unmöglich!
-
Denn Gott wird hervortreten, der alles bis in
Ewigkeit vorhergesehen hat, und dessen Bund fest gegründet ist
und durch einen
Eid, den...
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